Gatekeeper der Suizidprävention sind Berufsgruppen bzw. Personen, die eine Schlüsselposition als AnsprechpartnerInnen für betroffene Risikopersonen einnehmen. Diese Personen kommen aufgrund ihrer beruflichen oder sozialen Position mit suizidgefährdeten Personen in Kontakt und haben dabei die Chance, suizidpräventive Hilfestellung zu geben bzw. essentielle professionelle Hilfe zu vermitteln.
Menschen, die an Suizid denken – z.B. im Rahmen einer schweren persönlichen Krise oder im Rahmen einer psychischen Erkrankung – haben häufig Schwierigkeiten damit, ihre Notlage und besonders ihre Suizidgedanken anderen mitzuteilen. Gründe dafür können ein starkes Gefühl der Beschämung und Schuldgefühle im Zusammenhang mit den Suizidgedanken sein, oder auch die Sorge andere damit zu sehr zu belasten, oder es überwiegen negative Gedanken und die Vorstellung, dass nicht geholfen werden kann. Hinzukommt, dass viele der Betroffenen zunächst auch nicht daran denken, professionelle Hilfe aufzusuchen, und noch seltener spezialisierte Fachleute oder Institutionen konsultieren. Gatekeeper spielen dann eine wichtige Rolle, wenn sie von einer betroffenen Person deren suizidale Gedanken und Intentionen erfahren bzw. den Eindruck gewinnen, die Person könnte an Suizid denken.